Konflikte und Emotionen sind unzertrennliche Geschwister, zwei Seiten einer Medaille. Während einer Wut verspürt, fühlt der andere Traurigkeit oder Hilflosigkeit.

Im Rahmen einer Mediation treten aber nicht nur negative, sondern nicht selten auch positive Emotionen auf.

Eine genaue Definition für den Begriff „Emotion“ gibt es nicht. Sieben Basisemotionen hat Paul Ekman anhand von Gesichtsausdrücken empirisch nachgewiesen.

  • Freude,
  • Wut,
  • Ekel,
  • Furcht,
  • Verachtung,
  • Traurigkeit und
  • Überraschung

Zu den Grundgefühlen zählen dann noch

  • Liebe,
  • Hass und
  • Vertrauen

Mit Vertrauen hatten wir uns bereits beschäftigt.

Konflikte und Emotionen – Wieso sind denn eigentlich Emotionen so wichtig?

Ereignisse, die emotional sind, graben sich besonders tief in unser Gedächtnis ein. So bleiben Erlebnisse aus der Kindheit, die mit starken Emotionen verbunden sind, stärker im Gedächtnis als andere.

Somit beeinflussen Emotionen auch die Beurteilung, was positiv – negativ, nützlich – bedrohlich ist.

Emotionen werden zudem oft als Informationen verstanden, da Emotionen häufig durch Bewertungen entstehen. Emotionen führen zu ausgewählten Zugriffen auf das Gedächtnis.

Befindet man sich in einer negativen Stimmung, ist es auch sehr wahrscheinlich, dass negative Inhalte der eigenen Lebensgeschichte präsenter sind als positive Inhalte. Urteile oder Bewertungen werden also dahingehend beeinflusst, dass Emotionen den bevorzugten Zugriff auf Informationen im Gedächtnis veranlassen.

Solche Bewertungen können auf Fehlannahmen basieren. Das heißt, Emotionen werden auf falsche Ursachen zurückgeführt. In Fällen, bei denen für Entscheidungen mehrere Informationen mit einbezogen sind, benötigen Versuchsteilnehmer, die positiv gestimmt sind, weniger Informationen, um eine Entscheidung zu treffen. Außerdem fällt die Entscheidung schneller als bei neutral gestimmten Menschen.

Wie werden Entscheidungen überhaupt getroffen und wie kann ich kluge Entscheidungen anstoßen? Hierzu folgen Ausführungen in einem weiteren Blog-Beitrag.

Herzlichst, Dein Egbert Schuwardt

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