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Heute Morgen sind wir mit dem falschen Bein zuerst aus dem Bett raus.

Dann regnet es in Strömen, es stürmt, alles, was einem die Laune so richtig vermiesen kann. Und dann soll man auch noch etwas Vernünftiges im Homeoffice auf die Reihe bekommen.
Also trotz allem raus in den Regen. Auf dem morgendlichen Weg zu meinem Vater erinnerte ich mich an ein Seminar, bei dem ich gelernt habe, wie man sich in eine kreative Stimmung bringen kann.

Auf alle Fälle ist es wichtig, nicht die üblichen Dinge zu machen. Man spricht davon, die Muster zu brechen. Du kennst das bestimmt auch. Verschränke mal deine Arme nicht so, wie du das spontan machst. Lege mal den rechten Arm über den Linken oder umgekehrt.

Also, was habe ich am Donnerstag gemacht: Nach dem Motto, der Weg ist das Ziel, bin ich zuerst mal nicht auf dem üblichen Bürgersteig gegangen, sondern auf der anderen Straßenseite.

Dann die Wolfgang-Gabriel-Treppe hoch auf den Rott: Ich gehe sie nicht gerade hoch wie sonst, sondern diagonal. Von rechts nach links und dann von links nach rechts auf dem nächsten Treppenabsatz. Oben angekommen nicht auf dem üblichen Bürgersteig. Ich habe die üblichen eingetretenen Pfade verlassen.

Wie sind eigentlich die Reaktionen der wenigen Menschen, die durch den Regen und den Sturm gehen, wenn ich ihnen einen guten Morgen wünsche.

„Guten Morgen“ zum ersten Handwerker, der gerade sein Auto entleert. Er schaut mich verwirrt an. Na, vielleicht der Nächste. Eine ähnliche Reaktion.

Der Schönebecker Wald wird am Eingang von Pfosten begrenzt. Ich drehe einfach mal einen Kreis um den ersten Pfosten. Meine Stimmung steigt langsam, trotz des Regens, der mir am Regenmantel auf die Oberschenkel herunterläuft. „Guten Morgen“. Bloß schnell ins Auto, als wenn er das nicht gehört hätte.

Bei meinem Vater wärme ich mich ein wenig auf. Mir gehts schon gut, obwohl es noch nicht mal 8 Uhr ist und ich auch noch den Rückweg vor mir habe.

Zurück auf der Straße werde ich noch mutiger und laufe Schlangenlinien um die am Straßenrand stehenden Autos. Keiner spricht mich an, ob ich ein wenig, na du weißt schon.

Um den Bäcker mache ich heute einen großen Bogen und kaufe mir keinen Kuchen. Ich gehe einen kleinen Weg entlang, den ich das letzte Mal als Kind gegangen bin. Meine Laune wird immer besser, vielleicht bin ich auch fröhlicher bei meinem Morgengruß, der von einem alten Mann erwidert wird.

Meinen Laptop baue ich heute am Küchentisch auf, statt an meinem Stehpult. Mein Blick schweift aus dem Küchenfenster über Wuppertal. Die Sonne kommt raus und scheint so kräftig, dass ich ein paar Staubflocken auf dem Fußboden sehe und wegwische. Die liegen bestimmt schon länger da. Einen heißen Tee getrunken und es geht voller Elan los: E-Mails checken.

2 nette E-Mails, die die Stimmung nochmals ein Stück heben.

Der Tag war sehr produktiv. Nachmittags noch einen Xing-Kontakt angerufen, der mir auf meinen Blog-Beiträgen sehr interessiert folgt. Wir haben und verabredet zu einem Treffen nach Beendigung der Ausgangsbeschränkungen durch die Pandemie.

Was hat die skurrile Wanderung bewirkt? Mach mal was Ungewöhnliches. Raus aus der üblichen Struktur. Man nennt das auch die üblichen Muster brechen. Versuche es mal mit zwei unterschiedlichen Socken (glaube mir, es spricht dich keiner an. Beim Rennradfahren trage ich auch häufig einen schwarzen und einen roten Socken). Durch solch kleine Maßnahmen wirst du nicht nur deine Stimmung aufhellen, sondern dich in einen kreativen Modus bringen. Die Ideen kommen dir bestimmt leichter. Fange klein an und parke dein Auto nicht auf dem üblichen Parkplatz …

So und jetzt freue ich mich darauf mit meinem Freund Klaus eine gute Flasche Rotwein zu leeren und guten Käse zu genießen.

Liebe Grüße dein
Egbert Schuwardt
Mediator und Coach

 

 

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