Zu Beginn eines neuen Jahres heißt es auch Abschied zu nehmen vom alten Jahr. Viele werden jedoch nicht wohlwollend auf das Jahr 2020 schauen. Doch lass uns auch dieses Jahr würdig verabschieden, damit ich mich einem neuen Jahr öffnen kann.
Nur wenn ich Abschied nehmen kann, bin ich in der Lage mich etwas Neuem zu öffnen. Ähnlich wie der Gang über eine Brücke, von der Altstadt in die Neustadt. Diese Seite des Flusses ist uns vielleicht gar nicht bekannt.
Das Jahr 2020 war schon ein besonderes Jahr. Wer hätte das zu Beginn des Jahres gedacht, dass wir Silvester als Dinner for one verbringen werden.

War denn wirklich alles schlecht an diesem Jahr? Ja klar, meine Generation hat zu ersten Mal mit Unsicherheit leben müssen. Wie geht es weiter, kann mein Unternehmen wieder öffnen? Bekomme ich bald die versprochenen Hilfsmaßnahmen des Staates?

Wenn ich so in Ruhe vor meiner Kladde (in der ich die Beiträge immer notiere) sitze, gute Musik höre und einen warmen Tee trinke, so hatte auch das Jahr 2020 seine besonderen Tage und Wochen hervorgebracht. Ich habe nicht ein Jahr verloren, sondern die Erfahrungen des Jahres 2020 gewonnen und nehme diese mit in meine Zukunft. Dieses Jahr hat den Kontakt zu vielen neuen Menschen und viele neue Erfahrungen gebracht. Die Abschiedsparty für 2020 ist allerdings ein wenig ruhiger als üblich ausgefallen. Das Jahr 2020 ist still und heimlich verschwunden.

Ein Abschied ist immer auch ein Aufbruch. Etwas Neues anfangen, für etwas neues Platz haben, heißt auch Abschied nehmen. Knut ist der letzte Tag der schwedischen Weihnachtszeit. In der IKEA Werbung fliegen die Weihnachtsbäume aus dem Fenster, um Platz für Neues zu schaffen.
Wir verabschieden uns von Kleidung aus unserem Kleiderschrank, um Platz für Neues zu schaffen, oder noch besser, wir entledigen uns der Dinge. Um mit weniger zufrieden zu sein. Die Auswahl reduzieren, um mit weniger besser zu leben.

Der neue Trend nennt sich „Essentialismus“. Eigentlich ist es nichts Neues. Um glücklich zu sein, sollten wir uns auf einige wenige und wesentliche Dinge und Tätigkeiten konzentrieren. Um uns zu fokussieren, müssen wir uns reduzieren.
Wir packen unseren Alltag voll mit Aufgaben und Pflichten, ohne zu reflektieren, ob wir das alles überhaupt schaffen.

Also 4 wichtige Schritte:

Erstens:
Mach weniger, aber mach es besser. Nimm von unnützen Dingen und Tätigkeiten Abstand.

Zweitens:
Wage Fortschritte in eine Richtung, statt keine Fortschritte in viele Richtungen

Drittens:
Unternimm nur Dinge, die dir deine Zeit und deine Energie auch wirklich wert sind.

Und

Viertens:
Sobald du ein Ziel gefunden hast, vergeude keine Zeit es in die Tat umzusetzen.

Der Dalai Lama sagte einmal:

„Wenn das Leben einfach ist, folgt die Zufriedenheit. Einfachheit ist extrem wichtig für das Glück.“
Also nehmen wir uns für dieses Jahr mal nur die wichtigsten Dinge vor. Fühle mal die Langeweile, weil du nichts tust. Wie früher im Wartezimmer des Arztes: kein Handy, mit dem ich herumspielen konnte. Die Gedanken einfach schweifen lassen.
Lass dein Handy auch einfach mal in der Pause auf deinem Schreibtisch liegen und genieße die Natur.

In diesem Sinne, lasst uns von alten Dingen und Gewohnheiten Abschied nehmen.

Dein Egbert

Mediator und Coach

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4 Kommentare

    1. Liebe Rhena,

      danke, dass dir meine Beiträge gefallen. Ich freue mich dich in diesem Jahr hoffentlich mal zu sehen.

      Liebe Grüße und alles Gute für 2021,

      dein Egbert

  1. Lieber Egbert Schuwardt,

    danke für diesen wertvollen Beitrag. Die darin aufgeführten Erkenntnisse und Lebensweisheiten kann ich nur unterstreichen.

    Ich wünsche Ihnen ein friedvolles und vor allem gesundes Jahr 2021 – mit vielen bestätigenden und neuen Erkenntnissen. Der Erfolg wird dann nicht auf sich warten lassen …

    Viele Grüße aus der Eulenspiegelstadt Mölln

    Cord Tepelmann

    1. Lieber Cord Tepelmann,
      danke für die netten Worte. Ja, das Schreiben ist auch eine gewisse Entspannung in den heutigen Zeiten.
      Ich freue mich, dass es Ihnen gefällt.
      Es könnten noch mehr Mediationen und Coachings sein. Es inspiriert mich, Menschen auf diese Weise zu helfen.

      Liebe Grüße aus der (aktuell nicht fahrenden) Schwebebahnstadt Wuppertal

      Ihr

      Egbert Schuwardt

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