„Schuwardt, wir müssen reden!“
Im Urlaub auf Korfu lief mein Hirn im Energiesparmodus. Zu heiß für diese Jahreszeit sagten selbst die Korfioten. Liebenswerte, geistreiche Menschen. Ein Stück mediterraner Lebensfreude.
Mehr als wir es können, vermitteln sie Gastfreundschaft und Lebensfreude. Für viele unter uns mag es eher chaotisch anmuten, wie die Straßen aussehen. Ressourcenschonend werden sie im steilen Winkel auf den Berg gebaut. 30 % Steigung ist nichts. Alleine die Schlaglöcher führen zu einer gewissen Verkehrsberuhigung.
Der Vermieter der Strandliegen steckt das Geld in seine Bauchtasche. Eine andere Form der offenen Ladenkasse. Er hat bestimmt ein anderes Verständnis von Buchhaltung, als wir Deutschen dies haben.
Chaos und auf der anderen Seite Starrheit?
Im griechischen Sprachgebrauch ist Chaos das Gegenteil von Kosmos. Kosmos steht für die Weltordnung oder ein geordnetes Universum.
Der Idealfall sollte wohl irgendwie zwischen den beiden Polen sein. Was ist das aber, was dazwischen liegt? Wir wollen zum einen nicht in der Starrheit verharren, andererseits auch nicht im Chaos untergehen. Wie schön waren die Bilder der jungen Korfioten nach den langen Monaten des Lockdowns auf der Esplanade in Korfu Stadt um Mitternacht.
Wie sagte schon Nietzsche in „Also sprach Zarathustra“. Man muss schon Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.
Was für ein wunderschönes Bild. Der tanzende Stern.
Also was liegt denn nun genau zwischen der Starrheit und dem Chaos? Es ist das ganz normale Leben. Es hat so gutgetan, das ganz normale Leben mal näher am Chaos, dem tanzenden Stern zu erleben und weg von unserer Starrheit und Ordnung zu sein.
Soviel für heute. Ich erinnere mich noch an die wunderschöne Woche auf Korfu. Tragen wir doch ein wenig mehr zum Chaos bei, um tanzende Sterne unter unserem Herzen zu tragen.
Mit sonnigen Grüßen zum Wochenende.
Dein Egbert Schuwardt
Mediator | Coach | Berater